Es fühlt sich wirklich jedes Mal so an, als wäre das Jahr nur so an einem vorbeigezogen, aber dieses Jahr ist es noch extremer als sonst. Ich erinnere mich an Thailand, als wäre es letzten Monat gewesen, dabei ist es fast ein Jahr her. Wie geht das nur? Je älter man wird, desto mehr spürt man, wie schnell so ein Jahr vorbei ist. In Schulzeiten konnte es gar nicht schnell genug gehen und wir haben uns die Sommerferien jedes neue Schuljahr direkt wieder herbeigesehnt. Und jetzt sitze ich hier und möchte die Zeit verlangsamen, um jeden Moment aufsaugen zu können. 2018 war wundervoll und noch schöner als 2017, obwohl sich vieles verändert hat. Und wie jedes Jahr lasse ich euch an meinem 2018 hier teilhaben.
2018 in einem Wort: Veränderung
Bester Song: Sommersong: 2002 – Anne-Marie, Wintersong: Teach Me How To Dance With You – Causes
Bestes Buch: Strandlektüre: Die Liebe ist ein schlechter Verlierer – Katie Marsh, Zum Nachdenken: Die Physiker – Friedrich Dürrenmatt. Das einzig Wahre Buch des Jahres ist aber ganz klar Tschick. Habe kaum so viel über ein Buch geredet, wie über Herrndorfs Meisterwerk – war schließlich auch Thema meiner BA.
Beste Serie: Dieses Jahr gab es einige gute Serien auf Netflix. Ich habe im Thailand-Urlaub mit Dynasty angefangen und das Jahr mit You beendet. Dazwischen gab es im Frühjahr Haus des Geldes und im Sommer habe ich Elité verschlungen. Alles sehr gute Serien.
Bester Film: Anfang Dezember war ich seit langem mal wieder im Kino und habe mir 100 Dinge angeschaut. Ich weiß nicht, ob es daran liegt, dass ich den Film erst vor ein paar Wochen gesehen habe und er mir deshalb direkt eingefallen ist, oder weil ich den Gedanken dahinter einfach so spannend finde. Ich habe lange darüber nachgedacht und mir vorgenommen für den Januar meinen Konsum runterzufahren. Es wird nichts gekauft außer das, was ich WIRKLICH brauche. Sprich: Essen. Ich bin gespannt! Außerdem bin ich ja ein kleiner Teenie-Film-Freund und es wäre sehr unauthentisch meinerseits, wenn ich To All The Boys I’ve Loved Before an dieser Stelle nicht nennen würde. Noah, ich liebe dich! (Ihr merkt, es fällt mir dezent schwer mich auf ein Buch, Serie etc. zu beschränken. – I’m sorry!)
Meine 5 liebsten Blogposts: Mein absoluter Liebling: Trau dich: Warum man alleine verreisen sollte – weil wir alle einfach alleine reisen sollten. Königliche Hochzeit: Dekoinspirationen für den Hochzeitstisch – weil das Shooting und Dekorieren so viel Spaß gemacht hat. Meine liebsten Frühstücksspots in Köln – weil Köln und Food-Liebe. Ein ganz besonderer Heimaturlaub – weil schönstes Hotel der Welt. Übers Ankommen – weil mir das Thema sehr am Herzen liegt.
Die größte Veränderung: Das Jahr 2018 brachte so viel Veränderung für mich, dass ich gar nicht weiß, was denn die größte Veränderung sein soll. Vielleicht, dass ich aus Köln weg bin und meine geliebte erste eigene Wohnung aufgegeben habe? Oder, dass ich nach Düsseldorf in eine andere größere und wunderschöne Wohnung gezogen bin? Vielleicht auch, dass ich mein Studium beendet habe und aktuell einfach “nur” Blogger bin? 2018 war wirklich ein Jahr, das so viel verändert hat. Und es war gut, wirklich gut. Ich kann mit 25 Jahren immer noch nicht sonderlch gut mit Veränderungen umgehen, bin sehr nostalgisch und verliere mein Herz immer viel zu schnell an Städte, Wohnungen und Routinen. Aber die wurden 2018 gebrochen und ich lerne dazu.
Das größte Abenteuer: Der ganze Februar war ein Abenteuer. Die erste Reise alleine. Die erste Reise alleine und dann direkt drei Wochen Thailand. Ich war 2015 schon alleine in Australien, aber das zählt nicht, weil ich zwar keine bekannten Gesichter, aber sehr nette Mädels dabei hatte, die ich in der Zeit kennenlernen durfte. Dieses Mal war ich ganz alleine und musste jeden Flug, jedes Gepäckdrama und jede Nacht in einem fremden Land alleine sein. Musste ist das falsche Wort. Durfte? Ich durfte alleine sein. Durfte mich selbst auf die Probe stellen, durfte austesten, was ich alles alleine schaffe. Und wurde nicht enttäuscht. Thailand war mein Abenteuer. Meine Reise zu mir selbst.
Das habe ich gelernt: Dass ich zuerst auf meine Bauch und dann auf meinen Kopf höre. Dass mein Bauch mir eine Richtung vorgibt und mein Kopf darauf aufbaut. Es gibt Kopf- und Bauchmenschen. Ich bin irgendwie beides. Kopfmensch, weil ich jedes kleine Etwas stundenlang zerdenken kann und auch irgendwie muss. Bauchmensch, weil ich mein erstes Bauchgefühl nicht betrügen kann. Weil mein Bauchgefühl irgendwie doch die Richtung vorgibt, egal wie sehr ich versuche mit dem Kopf dagegen zu arbeiten.
Was nehme ich aus 2018 mit? Mich selbst. Ich glaube, dass wir niemals wirklich bei uns ankommen, weil wir nie fertige Menschen sind. Wir lernen jeden Tag dazu und verändern uns. Trotzdem hat mich 2018 nochmal ein ganzes Stück näher zu mir gebracht, als 2017. Das war mein größter Vorsatz und ich konnte ihn umsetzen.
Zum ersten Mal gemacht: Alleine gereist
Die größte Hürde: Köln zu verlassen. Ich habe mir die Monate davor eingeredet, dass es mir super einfach fallen wird. Naja nicht super einfach. Aber einfacher. Ich war die Monate vor meinem Umzug wirklich schwer genervt von Köln. Es hat sich einfach angefühlt, wie einelangjährige Beziehung, in der man einfach nur noch so nebeneinander herlebt. Die Luft war raus. Und als mein Umzug anstand, saß ich zwei Wochen vorm Auszug auf meinem Schlafzimmerboden zwischen all den Umzugskartons und musste bitterlich weinen.
Der schönste Moment: Es gibt genau drei Momente, die mir da einfallen. 1. Mein letzter Abend in Thailand, als ich mit Musik in den Ohren den letzten Sonnenuntergang betrachtet habe und einfach nur stolz und glücklich war. 2. Das Ed Sheeran-Konzert in Hamburg mit Vivi. 80.000 Menschen, ein wunderbarer Sommerabend und eine unbeschreibliche Stimmung. 3. Der Moment der Schlüsselübergabe. Ich hatte wirklich schon die Hoffnung aufgegeben, meine Traumwohnung in Düsseldorf zu finden und dann ging alles so schnell. Innerhalb einer Woche hatte ich meine neue Wohnung und ich freue mich so auf die kommende Zeit.
Der schlimmste Moment: Die guten Momente überwiegen. Aber es war ein sehr komischer Moment wieder nach Köln zu fahren und zu wissen, dass ich dort nicht mehr lebe. Die Wege fühlen sich jetzt einfach anders an. Nicht fremd, aber irgendwie eigenartig. Und doch weiß ich, dass es für immer mein zweites Zuhause sein wird und ich einen großen Teil meines Herzens mit Freude dagelassen habe.
Meine teuerste Anschaffung: Alles in meiner neuen Wohnung. Jesus, ich kaufe mir nie wieder alle Möbel neu. Amen.
Erkenntnis des Jahres: Das Schicksal regelt irgendwie doch alles.
Das erwarte ich mir von 2019: Ich erwarte, dass ich mich in meiner Wohnung superduper wohlfühle. Ich erwarte, dass ich noch mehr schöne Moemnte mit meinen Lieblingsmenschen erleben darf. Ich erwarte, dass ich noch viiiiiil mehr von der Welt sehe. Ich erwarte, dass es an 2018 anknüpft und mich beruflich in die richtige Richtung lenkt. Ich erwarte vor allem aber nicht zu viel und bin gespannt auf dich, 2019.
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