Ich dachte mir ich führe eine neue Kategorie ein, bei der ihr immer mal wieder einen Einblick in meine Gefühls- und Gedankenwelt bekommt und wisst, was gerade bei mir so los ist: Ein Life Update eben. Ich lasse solche Dinge auch hin und wieder im Monatsrückblick anklingen, so richtig ausführlich ist das aber nicht. Deshalb konntet ihr mir über Instagram Fragen stellen, die ich jetzt im ersten Teil beantworte.
Ich glaube das ist das erste Mal seit Ewigkeiten, dass ich diese Frage nicht so einfach mit einem klassischen “Gut!” beantworten kann. Ganz ehrlich: Ich weiß es nicht. Ich nerve mich mit meiner aktuellen Situation sehr. Es gibt Tage, da bin ich gut gelaunt und Tage, da würde ich gerne direkt alles ändern. Ich merke einfach immer mehr, dass mich das reine Blogger-Dasein unterfordert und nicht ausfüllt. Ich mache das jetzt seit einem Jahr hauptberuflich und so langsam nervt es mich. Ich bin jemand, der sehr gerne neue Sachen lernt und sich Herausforderungen stellt. Während meines Studiums konnte ich das gut nebenbei machen und hatte eine perfekte Auslastung, das vermisse ich momentan.
#2 Hast du vor wieder nach Köln zurückzuziehen?
Ganz klar: Ja. Ich habe vor allem in den letzten Wochen gemerkt, wie sehr mein Herz an Köln hängt und ich wahrscheinlich genau deshalb nie richtig in Düsseldorf ankommen werde. Ich mag Düsseldorf sehr gerne, ich bin hier nur einfach nicht wirklich Zuhause. Wenn ich nach Köln fahre, hab ich das Gefühl direkt. Ich höre immer auf mein Bauchgefühl und aktuell sagt es: Köln. Wann ich wieder hinziehe, steht allerdings noch nicht so richtig fest. Wenn mir jemand eine Wohnung und einen coolen Job anbietet, dann bin ich morgen wieder da. So einfach ist das allerdings nicht und ich habe ja alle Zeit der Welt. Köln rennt nicht weg.
#3 Wie stehst du zu dir selbst momentan? Thema Selbstliebe und so?
Ich bin aktuell in einer Phase, in der ich ganz vieles hinterfrage. Auch mich selbst. Selbstliebe ist bei mir immer da, ich reflektiere mich momentan nur sehr stark und höre auf mein Inneres. Das liegt in erster Linie daran, dass ich aktuell irgendwie nicht ganz so happy bin und mich jeden Tag frage: Wieso eigentlich? Das gehört halt auch dazu. Social Media vermittelt oft den Eindruck, dass Selbstliebe etwas ist, was man stets nach außen tragen muss und immer mit positiven Gefühlen zu einem selbst verbunden sein soll. Das stimmt aber nicht. Selbstliebe ist eben auch das kritische Hinterfragen.
Es gibt eigentlich keinen. Durch die Selbstständigkeit kann ich immer dann arbeiten, wann ich möchte. Ich sitze viel am Laptop und mache Bürokram, bearbeite Bilder, bereite Blogposts vor und plane Pressereisen und Events. Ich möchte mich wirklich nicht beschweren, da ich mein Hobby aktuell als Beruf ausüben darf und ich da wirklich sehr glücklich drüber bin. Trotzdem fehlt mir eben manchmal genau das: Der Alltag. Ins Büro gehen und abends nach Hause kommen. Ich bin immer zuhause, mache Homeoffice und da fällt mir wirklich sehr leicht die Decke auf den Kopf. Außerdem mache ich meinen Job so gut wie den ganzen Tag. Instagramstories, Mails beantworten, mit euch über Instagram kommunizieren – auch noch abends um 23h. Als Blogger hat man so gut wie keinen geregelten Alltag und das nervt mich aktuell ein bisschen.
#5 Wie läuft das Tindern?
Well…Ich habe Tinder vor einigen Wochen wieder gelöscht. Ich habs versucht und gemerkt, dass ich einfach nicht möchte. Ich habe aktuell kein Bedürfnis, mich so gezwungen mit fremden Typen zu treffen. Meine Prioritäten liegen ganz klar woanders. Ich bin immer offen für die Liebe, aber ich möchte es nicht forcieren. Entweder es passiert mitten im Leben, oder eben nicht.
#6 Fühlst du dich eigentlich erwachsen?
Hell no. Ich weiß gar nicht, ob das überhaupt jemand tut? Ich rede da auch immer wieder mit Freunden drüber: Wir sind einfach eine Generation, die nicht so schnell erwachsen werden musste, wie vielleicht unsere Eltern und unsere Großeltern. Uns liegt die Welt zu Füßen und wir haben alle erdenklichen Möglichkeiten. Fluch und Segen zugleich, da mir das oft Steine in den Weg legt. Ich denke mir jeden Tag: Och, n Café eröffnen wäre auch was. Oder Floristin werden. Ich bin weit davon entfernt mein Leben “im Griff zu haben”. Aber was bedeutet das auch schon. Ich lebe seit 5 Jahren allein, ich bin weit weg von Zuhause, ich mach meine Steuern, ich arbeite, ich habe mein Studium beendet. Irgendwie halt dann doch son bisschen erwachsen. Und wenn nicht: Die 30er sind die neuen 20er, Leute. Alles verschiebt sich – haben also noch Zeit bis dieses “Erwachsensein” kommt…hoffentlich.
#7 Hast du dir Ziele für die nächste Zeit gesteckt? Wenn ja, welche?
In erster Linie will ich rausfinden, wohin mit mir. Die Phase die ich aktuell habe, hatte ich gefühlt seit dem Abi nicht mehr und es fällt mir deshalb umso schwerer damit umzugehen. Ich hatte gefühlt immer einen Plan und es war auch immer der richtige. Aktuell wankt alles ziemlich und ich muss mir die nächsten Wochen Zeit nehmen herauszufinden, was ich möchte. Ein ganz festes Ziel ist ein cooler Job, der sich mit Bloggen gut vereinbaren lässt (fast unmöglich zu finden…hehe) und ich möchte herausfinden, ob meine Köln-Vermissung nur eine aktuelle Phase ist oder ob’s nach dem Sommer wieder zurückgeht. Alles gar nicht so easy, puuuuh.
Liebe Jana,
View Commentich kann das so gut nachvollziehen. Ich bin jobtechnisch gerade auch in so einer Art “Schwebezustand” und gefühlt total überfordert damit. Nicht wirklich unglücklich, weil ich weiß, es stehen mir egal wie sehr viele Möglichkeiten zur Verfügung; aber irgendwie auch nicht so richtig glücklich, weil ich weiß, dass sich demnächst etwas ändern wird und ich nicht weiß, in welche Richtung es geht. Ich kenne das alles gar nicht, bisher war auch bei mir immer alles richtig durchgeplant… Vermutlich ist diese ganze Phase der Unsicherheiten und Veränderungen ein weiterer Schritt in Richtung erwachsen werden? Auf jeden Fall werden wir daran wachsen! <3
Fühl dich unbekannterweise umarmt – I feel you!