Irland stand wirklich ganz lange auf meine Reise-Liste – spätestens nach “P.S. Ich liebe dich” habe ich mich ein bisschen in die grüne Insel verliebt, ohne überhaupt jemals da gewesen zu sein. Relativ spontan haben Vivi und ich das Ganze dann geplant und in die Tat umgesetzt. Spontane Reisen sind doch immer die besten, oder? Wir waren erst 2 Tage in Dublin und sind dann mit dem Auto ganz mutig (Linksverkehr) quer über die Insel an die Westküste nach Galway gefahren. In diesem Travel Guide zeige ich euch unsere Route und gebe euch ein paar Tipps was wir gesehen, gegessen und erlebt haben.
How to: Anreise, Roadtrip
Wir sind montagnachmittags in Dublin gelandet und von dort aus mit einem Bus in die Innenstadt gefahren. Die Fahrt kostet ca. 7€ und dauert zwischen 20 und 30 Minuten. Unsere Unterkunft in Dublin war wirklich mittendrin (wir haben direkt neben der berühmten Temple Bar gewohnt) und der Bus hat uns fast direkt vor der Haustüre abgesetzt. Dadurch, dass unsere Unterkunft so zentral war, konnten wir die 2 Tage in Dublin wirklich alles zu Fuß machen und waren überhaupt nicht an die öffentlichen Verkehrsmittel angebunden. Ich bin ja eh großer Fan davon, eine Stadt zu Fuß zu erkunden, weil man einfach viel mehr sieht und alles ganz anders wahrnimmt. Nach unserem kleinen Dublin-Städtetrip ging es mit dem Auto weiter nach Galway. Solltet ihr Angst vorm Linksverkehr haben: Man gewöhnt sich wirklich schnell um! Wir haben unseren Mietwagen online gebucht und es gab keinerlei Probleme. Am besten ihr vergleicht da online die verschiedenen Anbieter und sucht euch das raus, was zu euch und eurer Reise passt. Von Dublin nach Galway sind es ca. 2 1/2 Stunden mit dem Auto und ihr fahrt quasi von Osten straight nach Westen. Die Autobahnen in Irland sind wirklich sehr entspannt, es fahren kaum Autos und man darf auch mal mehr als 100 fahren. Was wir hingegen echt gestört fanden, waren die “Landstraßen”: Das sind enge, holprige Straßen, die direkt an Wohnhäusern entlang laufen und auf denen man 80 (!) fahren darf und alle Iren auch mindestens 80 fahren. Da muss man schon mal schlucken oder kurz die Augen schließen und hoffen, dass alles passt, haha. Alles in allem würde ich wirklich jedem empfehlen mit dem Auto durch Irland zu fahren, wenn man eben mehr als Dublin sehen möchte (und sollte). Man braucht es definitiv.
Unterkünfte
Irland ist echt teuer – hätte ich tatsächlich nicht gedacht. Wir haben für 4 Nächte in zwei verschiedenen Städten rund 350€ pro Person gezahlt und das waren jetzt wirklich keine Top Hotels (ohne Frühstück!). Unsere Unterkunft in Dublin war unser persönliches Highlight: Unser Zimmer war im Keller, die Betten waren hintereinander und unser Waschbecken war für Zwerge aus einem Disney-Film. Bis wir in unserem Zimmer waren, mussten wir erstmal ein kleines Labyrinth bewältigen. Aber dafür hat die Lage alles ausgeglichen. Mir persönlich ist es bei Städtereisen eigentlich immer am wichtigsten, dass die Hotels zentral liegen und man sich aus dem Bett quasi ins Getümmel stürzen kann. In Galway waren wir ebenfalls super zentral und es war ein ganz normales Hotelzimmer mit normalem Bett (!) und Tageslicht (!), haha. Nach unserem Dublin-Erlebnis waren wir einfach nur sehr froh, nicht mehr im Keller wohnen zu müssen. Ich kann euch nur raten, euren Irlandaufenthalt nicht allzu kurzfristig zu planen, weil es dann wirklich teuer werden kann. Unsere Hotels: Temple Bar Lane in Dublin und The Victoria Hotel in Galway.
Sightseeing, Must-Do’s
In Dublin selbst gibt’s einiges, was man erkunden und sehen kann. Vivi und ich haben schon festgestellt, dass man locker 4 Tage in Dublin hätte bleiben können und wir auch beide sofort nochmal hinfahren würden. In Dublin haben wir eine 2-stündige Bustour gemacht, in der wir fast 30 Spots in Dublin abgeklappert haben. Ich kann euch solche Hop-On Touren in jeder Stadt der Welt ans Herz legen: Man sieht so viel und wenn man keine Lust mehr hat, dann steigt man eben aus. Ansonsten waren wir ein bisschen in der Innenstadt shoppen, haben uns durch die Straßen treiben lassen, waren nebenan in der Temple Bar und haben auch ein bisschen Kultur gemacht. Das Little Museum of Dublin ist wirklich eine Herzensempfehlung! Ich habe noch nie so ein süßes Museum gesehen, in dem so viel Liebe zum Detail steckt. Man macht quasi eine Zeitreise durch Dublin und erfährt ganz skurrile und interessante Fakten über die Hauptstadt. Man geht durch das Museum in kleinen Gruppen und interagiert miteinander. Solltet ihr euch Tickets reservieren, dann unbedingt die Guided Tour buchen – der Guide war ein echtes Unikat.
Ein weiteres Highlight ist das Trinity College mitten in der City. Es erinnert an Hogwarts und man möchte direkt nochmal studieren (aber natürlich nur da). Die Old Library wird auf Instagram und im Internet sehr gehyped, ist die 26€ Eintritt für 2 Personen aber definitiv nicht wert! Alle Bilder die ihr auf Google dazu seht, reichen schon aus, um alles gesehen zu haben. Leider sind in diesem kleinen Raum so viele Menschen, dass einem schnell die Lust vergeht und ich habe schon eindrucksvollere Räume gesehen. Dann geht lieber in einen kleinen lokalen Buchladen und stöbert da!
Auf dem Weg von Dublin nach Galway könnt ihr etwa in der Mitte der Strecke einen kurzen Halt bei Clonmacnoise einplanen, einer alten Klosterruine in traumhafter Kulisse. Die Geschichte des Klosters reicht zurück ins 6. Jahrhundert und liegt direkt am Fluss Shannon.
In Galway selbst haben wir keine direkten Touri-Spots abgeklappert, sondern uns von der ausgeprägten Pub-Kultur treiben lassen. Die Straßen sind so süß und an jeder Ecke gibt’s einen Pub und Straßenmusik.
Da wir mit dem Auto unterwegs waren, haben wir uns für einen Tag einen kompletten Roadtrip eingeplant, in dem wir nach Doolin und zu den Cliffs of Moher gefahren sind. Doolin ist wirklich ein ganz zauberhaftes kleines Hafendörfchen mit ein paar Cafés, in denen wir bei bestem Septemberwetter noch draußen sitzen konnten. Von da aus fährt man eine eindrucksvolle Küstenstraße zu den Cliffs of Moher. Ich muss ganz ehrlich gestehen, dass wir uns die Cliffs of Moher irgendwie naturbelassender vorgestellt hatten. Schon von Weitem sieht man den riesigen Parkplatz, auf dem hunderte Autos stehen und die Menschen, die wie Ameisen die Klippen entlang laufen. Dort ist alles sehr touristisch (vielleicht etwas naiv zu denken, es sei naturbelassen…) ausgebaut und es kam gar kein richtiges Natur-Feeling auf. Zumindest bei uns. Nichtsdestotrotz sind die Klippen und die Aussicht wunderschön und man kann tolle Bilder machen, wenn man die hunderten anderen Menschen photoshoppt und/oder ausblendet, haha.
Food Spots: Frühstück, Cafés und Dinner
Dublin:
In Dublin kann ich euch direkt zwei Frühstück-Locations empfehlen: Das Tang und KC Peaches. Wenn man im Tang frühstückt, kann man direkt danach um die Ecke biegen und im Little Museum of Dublin die Tour mitmachen. Im Tang gibt’s super viele leckere gesunde Gerichte und man kann den Köchen von seinem Sitzplatz aus beim Zaubern zuschauen.
Das KC Peaches haben wir durch Zufall entdeckt, weil es in unmittelbarer Nähe zu unserem Hotel in Dublin lag. Das Interior ist genau nach meinem Geschmack und auch das Essen war super: Pancakes, French Toast, Avocado Toast…alles was das Instagrammer-Herz begehrt.
Galway:
Wenn ihr in Galway seid, dann müsst ihr unbedingt bei den Dough Bros Pizza essen. Selten so eine leckere Pizza gegessen! Die Atmosphäre ist super cool und das Konzept schlau: Man bestellt am Tresen, zahlt direkt und bekommt dann erst seinen Platz. So muss man nicht so lange auf sein Essen und/oder den Kellner warten, wenn man viel los sein sollte.
Gefrühstückt haben wir in Galway bei Grind Coffe & Food. Für mich gab es ein herzhaftes Croissant und Vivi hat leckeres French Toast mit Früchten gegessen. Außerdem gab es dort frische Scones mit Lemon Curd und Jam (yummiiiieh).
Irland ist wirklich ein traumhaftes Reiseziel. Man kommt an und es ist wirklich genau so, wie man es sich vorstellt: Grün, tolle Natur, viele Schafe (wir haben viel mehr Kühe gesehen!) und super freundliche und hilfsbereite Menschen. Ich werde definitiv wiederkommen und hoffe, dass der Post für eure Reise hilfreich ist.
Kathrin says
Hallo 🙂
Wir waren letztes Jahr auch in die Doolin und haben die Cliffs of Moher bestaunt.
View CommentAllerdings sind wir nicht zum Parkplatz am Touri-Zentrum gefahren, sondern sind von Doolin die Klippen entlang bis zum Zentrum gewandert. Das war schon sehr beeindruckend! Und die Strecke entlang waren garnicht so viele Menschen, die kamen alle erst, als wir uns dem Zentrum genähert haben.
Vom Zentrum aus sind wir dann wieder mit dem Bus zurück nach Doolin gefahren. Hatte super geklappt.
Daher fanden wir die Cliffs of Moher wirklich toll und garnicht zu touristisch 🙂