Es könnte irgendwie keinen unpassenderen Zeitpunkt geben, als jetzt einen Travelguide zu veröffentlichen – ich möchte euch aber trotzdem weiterhin mit Content versorgen. Ich bin mir sicher, dass wir bald wieder mehr Normalität haben und uns vielleicht sogar noch mehr darauf freuen, wieder Reisen zu können und es wieder mehr wertschätzen. Um die Tage in der Wohnung ein bisschen zu verschönern und Urlaubsfeeling zu wecken, gibt’s meinen Travelguide für Porto. (Also vielleicht doch nicht allzu unpassend!)
How To: Anreise
Porto war seit längerem mal wieder eine Reise, die ich alleine angetreten bin. Mittlerweile mache ich mir nicht mehr so viele Gedanken beim Alleine reisen, schaue aber trotzdem meistens noch am Flughafen in Deutschland nach, wie ich von A nach B komme – also vom Flughafen zu meinem Airbnb/Hotel. In Porto konnte ich vom Flughafen aus die violette Linie E nehmen und bis zu meinem Ziel Trinidade fahren. Mein Airbnb war super zentral, also konnte ich von Trinidade einfach durch die Einkaufsstraße bis zu meinem Airbnb laufen. Da mein Rückflug sehr früh war und noch keine U-Bahn gefahren ist, habe ich mir für meine Rückreise ein Uber bestellt, welches mich problemlos innerhalb on 20 Minuten an den Flughafen gebracht hat. In meiner Zeit in Porto bin ich alles gelaufen und musste gar keine weiteren U-Bahnen ausfindig machen. Porto kann man wirklich super zu Fuß erkunden, vor allem wenn man so zentral wohnt.
Unterkunft: Airbnb
Ich habe mich für ein schönes Airbnb entschieden, weil mir meistens ein Hotel für mich alleine zu teuer ist. Mein Airbnb war wirklich perfekt: Süß eingerichtet, mega zentral und perfekt für 1-2 Personen. Porto hat wirklich eine sehr große Auswahl an super schönen und stylischen Airbnbs, weshalb man in Porto gar kein Hotel braucht (meine Meinung). Gerade für Low-Budget Reisen lohnen sich Airbnbs wirklich.
Sightseeing
Porto hat wirklich ein paar tolle Sehenswürdigkeiten zu bieten. Ich muss gestehen, dass ich Portugal bisher nicht wirklich auf dem Schirm hatte (shame on me!), es mich aber von der ersten Sekunde an verzaubert hat. Porto hat einige wunderschöne Ecken, aber auch hier und da schmuddelige Gässchen mit fragwürdigen Geschäften. So wie man sich eine mediterrane Stadt auch irgendwie vorstellt (Palermo ist änhlich). Man kann sich sehr gut in den Straßen treiben lassen und entdeckt so zufällig jede Menge schöne Ecken, Kirchen und Läden. Wie bereits erwähnt, bin ich in Porto nur gelaufen und eins muss man sagen: Das geht in die Beine. Ich bin jeden Tag so 12-15km gelaufen und da Porto sehr (!) bergig ist, konnte ich mein Sportprogramm in den Tagen echt guten Gewissens streichen. Eines meiner Highlights in Porto ist die Ponte Dom Luìs, die Metallbrücke, die über den Douro von Porto nach Gaia führt. Ich habe so gut wie jeden Sonnenuntergang auf der Brücke verbracht. Man hat einfach eine atemberaubende Aussicht auf Porto und kann entspannt in 10 Minuten die Brücke überqueren. Neben der Brücke war die Sé do Porto (die Kathedrale von Porto) mein Lieblingsplatz. Sie liegt auf den Hügeln der Altstadt und auch da kann man einen tollen Sonnenuntergang sehen. Ich war jeden Tag 1-2 Stunden dort oben, habe die Leute beobachtet, gelesen und einfach nur die Aussicht genossen. Für Büchernerds gibt es in Porto auch ein richtiges Highlight: Die Livraria Lello – mit Abstand die schönste Buchhandlung, in der ich bisher war. Sie wurde 1904 im neogotischen Stil gebaut und Gerüchteweise wird der Buchhandlung Lello ein Einfluss auf die Harry-Potter-Romanwelt nachgesagt. Joanne K. Rowling lebte Anfang der 1990er Jahre einige Zeit in Porto, lehrte Englisch und soll sich auch in der Buchhandlung Lello aufgehalten haben. Sie ist wirklich magisch! Man muss allerdings mit einer Wartezeit von 30-60 Minuten rechnen, da immer nur eine begrenzte Anzahl an Personen rein dürfen. Es lohnt sich aber wirklich sehr – man hat genug Zeit sich alles anzuschauen und die 5€ Eintritt kann man als Voucher bei seinem Einkauf wieder einlösen. Direkt neben meinem Airbnb befand sich die Kirche Igreja de Santo Ildefonso, die 1739 erbaut wurde. Ich habe selten eine so fotogene Kirche gesehen, haha. Wenn man auf Architektur steht, sollte man sich auch den alten Bahnhof São Bento anschauen. Der Bahnhof wurde 1916 erbaut und besticht vor allem durch die über 20.000 Azulejos, die berühmten portugiesischen Keramikfliesen, auf denen die Geschichte Portugals dargestellt wird.
Foodlocations:
Wie ihr wisst: Ich liebe schöne Cafés. Ich BRAUCHE schöne Cafés in meinem Leben, haha – ich fühle mich dort einfach soooo wohl (Klassischer Blogger, sorry!). Porto hat mich da nicht im Stich gelassen und hat wirklich einige tolle Cafés und Frühstückslocations mit veganen Gerichten. Mein Favorit war das NOSHI Coffee direkt an der Universität in Porto (sollte man sich auch anschauen!). Dort gibt es, neben den super netten Bedienungen, auch super leckere vegane Pancakes, frischen O-Saft und leckeren und vor allem günstigen Kaffee mit Hafermilch (Hafermilch gibt es in Porto ÜBERALL!). Außerdem hat das Café einen tollen überdachten Außenbereich mit Pflanzen und tollem Interior. Das Zenith mochte ich auch sehr gerne. Dort kann man sowohl frühstücken, als auch Brunch und Cocktails genießen. Dort ist es ein bisschen teurer als im NOSHI, aber trotzdem noch sehr preiswert (wenn man das mal mit London oder Paris vergleicht!). Ich habe in Porto fürs Frühstück nie mehr als 13€ ausgegeben und das mit Kaffee, einem Gericht und frischem O-Saft. Natürlich dürfen in Porto Pastéis de Nata nicht fehlen! Die besten gibt’s bei Manteigaria direkt an der Kirche Clérigos. Dort kann man zuschauen, wie die Pasteis gemacht werden und auch direkt einen 6er Pack mitnehmen…so so lecker!
Porto hat mich wirklich total verzaubert. Ich kann mich nicht daran erinnern, wann ich mich das letzte Mal so schnell in eine Stadt verliebt habe. Ich kann euch nur ans Herz legen Porto zu erkunden, sobald wir wieder ein geregeltes Leben haben. Dort gibt es tolle Sonnenuntergänge, nette Menschen und die ganze Atmosphäre hat etwas magisches. Gerade die Altstadt oder der Hafen sind abends besonders schön und man kann gemütlich irgendwo sitzen und einen Portwein trinken. Schaut euch Porto an – mein nächstes Ziel in Portugal wird definitiv Lissabon sein.
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