Wusstet ihr, dass wir jedes Jahr pro Kopf 80kg Müll produzieren? Das sind 2 gefüllte Einkaufswägen…und viel zu viel. Alessa und ich wurden gestern von ALDI SÜD auf ein Bio-Event eingeladen, bei dem wir einiges lernen konnten. Für uns ging es ins wunderschöne Schloss Cappenberg und von da aus in Gummistiefeln aufs Möhrenfeld. Ja, richtig gelesen. Der Bauer Schulze Wethmar hat uns auf seinem Hof begrüßt und uns einiges über seinen Betrieb und das Anbauen von Bio-Möhren und anderem Gemüse erzählt. Der Hof wird jetzt schon in der zweiten Generation als Bio-Hof geführt und ist seit Jahrhunderten in den Händen der Familie. Ich bin ja wirklich ein absolutes Bauernhof-Kind und habe mich richtig gefreut, in Gummistiefeln über den Hof zu marschieren, Rinder zu streicheln und mal wieder ein bisschen frische Landluft zu schnuppern. Nachdem wir eine kleine theoretische Einführung in den Möhren-Anbau bekommen haben, ging es an den praktischen Teil: Ab aufs Möhrenfeld. Dort durften wir selbst ein paar Möhren ernten und zuschauen, wie das ganze dann professionell mit Maschinen abläuft.
Am späten Nachmittag ging es zurück zur Schlossanlage, wo wir eine Einführung ins Zero Waste Kochen erhalten haben. Ich versuche wirklich sehr darauf zu achten, Lebensmittel immer restlos aufzubrauchen, aber dass man z.B. aus Radieschenblättern ein leckeres Pesto zaubern kann wusste ich auch nicht. Wir durften nach einem lehrreichen Vortrag selbst loslegen und das Pesto zaubern. Ich habe euch das Rezept mitgebracht:
Zutaten:
- Frische Radieschen-Blätter: Von einem Bund Radieschen meist zwischen 60-80g
- Olivenöl: Die gleiche Menschen in g wie die Radieschenblätter (Verhältnis 1:1)
- 2EL geröstete Pinienkerne
- 2 Spritzer Zitronensaft
- Pfeffer und Salz zum Abschmecken
- Parmesan ja nach belieben
Einfach alle Zutaten bis auf Salz und Pfeffer in den Mixer geben oder mit einem Pürierst bis zur gewünschten Konsistenz pürieren. Im Anschluss Mit Salz und Pfeffer nach Belieben abschmecken, gegebenenfalls noch mit Zitronensaft.
Zum Abschluss habe ich noch drei kleine Zero Waste Tipps für euch:
- Wirklich nur so viel Obst und Gemüse kaufen, wie ihr für euren Bedarf braucht. Solltet ihr dann doch zum Großpack Kartoffeln oder Karotten greifen, dann plant direkt beim Einkaufen schon ein, was ihr aus den restlichen Lebensmitteln zaubern wollt. Man kann z.B. aus übrig gebliebenem Gemüse immer eine Gemüsebouillon kochen.
- Bienenwachstücher! Tauscht Alu- und Frischhaltefolie durch Bienenwachstücher aus, die ihr immer wieder verwenden könnt und leicht in der Handhabung sind. Die Wachstücher gibt es in unterschiedlichen Größen und schönen Designs.
- Das Mindest-Haltbarkeitsdatum von Produkten hinterfragen. Es zeigt zwar an, wie lange etwas mindestens haltbar ist, sagt aber nichts über die tatsächliche Haltbarkeit aus. Probiert doch erstmal den Joghurt, der schon zwei Wochen “abgelaufen” ist, anstatt ihn direkt wegzuwerfen. Das MHD ist wirklich nur eine grobe Schätzung des Herstellers.
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