Lange ist es her, dass ich einen Travelguide veröffentlicht habe und noch länger ist es her, dass wir alle entspannt und normal reisen konnten. Meinen letzten Guide hatte ich im März 2020 zu Porto veröffentlicht und ich dachte mir, dass es ein guter Anschluss wäre, jetzt mit Lissabon weiterzumachen. 1 1/2 Jahre sind vergangen seit meinem ersten Portugal-Besuch, der mich total geflasht hatte. Ich hatte mir damals vorgenommen schnell wieder das Land zu bereisen und ich würde mal sagen, dass das ziemlich gut geklappt hat. Nach Porto durfte mich jetzt noch Lissabon verzaubern.
How To: Anreise
Wir sind ab Köln/Bonn Ende September direkt nach Lissabon mit Eurowings geflogen. Die Flugzeiten waren super entspannt und wir hatten vier volle Tage in der portugiesischen Hauptstadt. Vom Flughafen in Lissabon kommt man sowohl mit der U-Bahn, als auch mit Uber und Taxen recht schnell ins Zentrum. Wir haben uns aus Bequemlichkeit für die Uber-Variante entschieden und pro Fahrt zwischen 10 und 15€ gezahlt. Die Fahrt zu unserem super zentralen Apartment hat ca. 20min gedauert – absolut entspannt und machbar. Auch hier sind wir die vier Tage nach meinem Motto “Zu Fuß sieht man am meisten von fremden Städten” verfahren und haben (außer 1x) alles zu Fuß erledigt – inkl. 20k Schritte pro Tag, aber das ist ja eigentlich normal bei Städtetrips.
Unterkunft: Baixa House
Unsere Unterkunft war der absolute Hammer. Das Baixa House ist ein charmantes Apartmenthotel im Herzen der Altstadt von Lissabon, der sogenannten Baixa. Es ist nur 5 Minuten von den Plätzen Praça do Comércio, Praça da Figueira und Rossio und 10 Minuten vom Stadtteil Chiado entfernt und liegt direkt an der Strecke der berühmten Straßenbahn Nr. 28. Das Baixa House ist die perfekte Unterkunft für Ihren Aufenthalt in Lissabon, insbesondere wenn Sie den Charme der Stadt in vollen Zügen genießen möchten. Das Gebäude stammt aus dem 18. Jahrhundert und wurde nach dem verheerenden Erdbeben von Lissabon, das 1755 einen Großteil der Altstadt zerstörte, errichtet. Wir hatten ein kleines und sehr gemütliches Apartment, perfekt für zwei Leute mit Frühstück. Die Hausherrin bringt bei Bedarf jeden Morgen frische Brötchen, Kuchen, Saft, Käse und Marmelade vorbei. Alleine von der Einrichtung her, war das Apartment genau mein Ding und durch die zentrale Lage wirklich perfekt.
Szeneviertel: Chiado, Bairro Alto & Alfama
Nachdem wir uns vorher schon ein bisschen erkundigt hatten, sind wir direkt an unserem ersten Abend die Berge der Stadt hoch nach Bairro Alto. Kleiner Disclaimer: Lissabon ist genauso hügelig wie Porto, ihr solltet euch also auf ein kleines daily Booty-Workout einstellen. Bairro Alto gilt als Szene- und Unterhaltungsviertel und bildet die Oberstadt Lissabons. Das Viertel ist vor allem bekannt für seine vielen kleinen Geschäfte und das Nachtleben. Wer was erleben möchte, sollte also unbedingt abends hoch nach Bairro Alto und sowohl den Sonnenuntergang, als auch das fröhliche Treiben der kleinen Straßen genießen. Es gibt viele kleine Restaurants, die Tapas und gute Cocktails anbieten.
Chiado befindet sich in unmittelbarer Nähe zu Bairro Alto und ist vor allem für Shopping und Kultur perfekt geeignet. Wenn es um Kunst, Kultur und Shoppen geht, seid ihr in Chiado genau richtig. Hier reihen sich historische Denkmäler, altehrwürdige Geschäfte sowie die angesagtesten Cafés und Restaurants der Stadt aneinander.
Alfama ist eines der ältesten Stadtviertel Lissabons und hat sich über die Jahre vom Arbeiterviertel in eine beliebte Gegend verwandelt. Die labyrinthartigen Gassen des Viertels schlängeln sich vom Ufer des Tejo auf den Burghügel hinauf und sind gesäumt von kleinen traditionellen Bars. Auch hier geht es ziemlich bergauf, aber der Weg bis hoch zum Castelo de São Jorge lohnt sich! Alfama ist wirklich zauberhaft.
Must-See:
In Lissabon gibt es defintiv genug zu sehen. Wir haben die vier Tage ganz entspannt genutzt und zwischen all’ dem leckeren Essen, Drinks und Kaffees immer mal wieder ein bisschen Sightseeing eingebaut. Wie eben schon erwähnt, lohnt sich ein Abstecher nach Alfama hoch zum Castelo de São Jorge. Man hat einen super schönen 360° Blick über die Stadt und die Stadtmauern hinweg. Der Eintritt lohnt sich alleine schon für den Sonnenuntergang, der dort oben super schön sein soll – oder um dort ein bisschen zu entspannen und die Sonne zu genießen. Dadurch, dass unser Airbnb in Baixa war, hatten wir die schönen Plätze direkt vor der Tür. Ich kann euch definitiv empfehlen einen Aperol an der Praça do Comércio schlürfen. Wenn man von Baixa nach Chiado schlendert, sollte man defintiv einen Zwischenstopp im Time Out Market einlegen und sich durch die große Foodhalle schlemmen! Um euren inneren Hipster rauszukitzeln, empfehle ich euch die LX Factory. Das alte Fabrikgelände befindet sich ein bisschen außerhalb vom Zentrum, lässt sich aber zu Fuß in 30min und per Bahn in 15min erreichen. In der LX Factory gibt es einige schöne Cafés, Restaurants, Pop-Up Stores, Vintageläden etc. Ein Paradies für kreative Menschen, die sich ein bisschen inspirieren lassen wollen. Die Pink Street solltet ihr euch ebenfalls nicht entgehen lassen. Dort gibt es einige coole Bars und Restaurants, in denen man bis spät abends draußen sitzen und das nächtliche Treiben beobachten kann.
Generell gibt es in Lissabon super viel zu sehen: Etliche schöne Kirchen, Plätze und Straßen. Sucht euch vorher ein paar Spots raus, die euch interessieren und lasst euch dann einfach durch die Stadt treiben. In Lissabon funktioniert das wirklich super.
Food, Food, Food:
Wie ihr vielleicht wisst, bin ich ein großer Fan von schönen Cafés und MUSS in jeder Stadt so viele Cafés wie möglich austesten – das liebe ich einfach in fremden Städten. Am zweiten Tag haben wir nach mehrfacher Empfehlung von euch das Dear Breakfast in Chiado ausgetestet und waren begeistert. Ich weiß nicht, wann ich das letzte Mal so ein gutes Frühstück, so guten Kaffee und dann noch so eine schöne Location all-in-all hatte. Dear Breakfast ist eine bekannte Frühstückskette in Lissabon mit mehreren Standorten, die auch wirklich gut besucht sind. Wir waren nach dem 1. mal so begeistert, dass wir die restlichen zwei Tage ebenfalls in einem der Läden gefrühstückt hatten. Wirklich eine riesige Empfehlung – vor allem das in Chiado ist eine 10/10. Generell finde ich Lissabon perfekt für Foodies. Im Time Out Market bekommt ihr an etlichen Ständen alles von Kaffee über Drinks bis hin zu Desserts, Pizza und Hot Dogs. Ein Träumchen. Wir waren auch mehrfach abends noch schnell eine neapolitanische Pizza bei La Puttana in der Nähe der Pink Street essen. Für guten Kaffee könnt ihr euch immer auf Copenhagen Coffee Lab verlassen. Ich kenne die Kette bereits aus Düsseldorf und auch in Lissabon gibts die Kette mit leckeren Zimtschnecken und seeehr gutem Hafer Flat White.
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